Der Ferrari F40 – Enzo Ferraris letztes Projekt

Ich war etwa 13 oder 14 Jahre alt und autoverrückt, als ich damals in einer Autozeitschrift vom neuen Ferrari F40 las, den Enzo Ferrari anlässlich des 40-jährigen Firmenjubiläums bauen ließ. Es war das letzte Projekt, das unter seiner Regie entstand. Und es war ein tolles Projekt, denn die Daten des Supersportwagens waren nicht nur für einen Jugendlichen wie mich beeindruckend.

Ferrari F40 tiefUnd während ich nun in Sachen Alter mit der Modellbezeichnung gleichgezogen habe, hat der F40 bereits den Status als Youngtimer erlangt, dabei aber kaum etwas von seiner Faszination verloren. Die technischen Daten sind noch immer beeindruckend: 479 PS aus nur 3 Litern Hubraum, der V8 war mit zwei Turboladern versehen. Dies verhalf dem nur rund 1.100 kg leichten Wagen in unter 5 Sekunden auf 100 km/h, wobei es hier sehr auf den Gasfuß des Fahrers ankam. Verschiedene Tests mit dem 1987 präsentierten Wagen brachten unterschiedliche Werte zu Tage, da der Ferrari F40 trotz 335er Hinterreifen doch arge Probleme mit der Traktion hatte und daher Zeit liegen ließ. Gute Fahrer sollen den Sprint in 4 Sekunden geschafft haben. Die Elastizität ist seine Stärke, denn von 100 auf 200 km/h vergingen auch nur geringe 6,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit lag laut Ferrari bei 324 km/h. Damit zählte er damals zu den wenigen Supersportwagen dieser Welt.

Ich hatte Modellautos in allen Maßstäben, Poster des F40 zierten meine Wände. Leisten können werde ich mir aber auch heute keinen echten F40. Denn während man einen Porsche 911 gebraucht vergleichsweise günstig bekommt, ist ein Ferrari F40 heute teurer als in seiner damaligen bis 1992 andauernden Produktionszeit. Und das, obwohl mehr als ursprünglich angedacht gebaut wurden. 450 Stück sollte es geben, 1.315 sollen gebaut worden sein. Der Neupreis lag bei rund 444.000 DM, also rund 230.000 Euro. Nach Enzo Ferraris Tod schnellten die Preise in die Höhe, ein F40 wechselte sogar für umgerechnet fast 1,4 Millionen Euro bei einer Auktion den Besitzer.

Ferrari F40 OriginalMittlerweile waren die Preise mal wieder runtergekommen, aber unter 300.000 Euro war dennoch kein Wagen zu bekommen. Eine Stichprobe im Internet vor einigen Jahren ergab gerade einmal 10 Treffer, davon nur 4 in Deutschland. Die Preise begannen bei rund 330.000 Euro und endeten bei knapp 570.000 Euro für einen angeblich noch nie zugelassen F40 mit Neuwagencharakter und gerade einmal 30 km auf dem Tacho. Eine aktuelle Suche förderte 13 Ergebnisse zu Tage, allerdings mit einer Preisspanne von rund 700.00 Euro bis gut, 1,5 Millionen Euro. Das nenne ich mal eine Wertsteigerung. Und leider lässt es die Wahrscheinlichkeit, mal solch einen Wagen pilotieren zu können, gen Null tendieren.

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