Opel Kadett B Oldtimer gegen Mitsubishi Eclipse Fast and Furious

Der Beitragstitel lässt vermuten, dass jetzt eines dieser typischen Rennvideos folgt, in dem man einem Oldtimer irgendeinen viel zu großen Motor unter die viel zu kleine Haube gepflanzt hat. Doch weit gefehlt. Zumindest unter der Haube sind die beiden Kontrahenten serienmäßig, was auf das Äußere des Japaners nicht so ganz zutrifft.

Über die hier gezeigten Bilder eines Werbefilmdrehs aus dem Jahr 2008 stolperte ich gestern beim Aufräumen der Festplatte, als der Computer mal wieder mangelnden Speicherplatz monierte. Der Film war als Werbung für die örtliche Parkhauskette gedacht, dauerte in der fertigen Version nicht mal eine Minute, erforderte aber einen ganzen 12-Stunden-Tag für die Dreharbeiten in der Aachener Innenstadt und in Randlagen.

Die Story ist schnell erzählt: der jugendliche Proll fährt morgens mit seiner Prollkarre, in diesem Fall ein im Fast and Furious-Style getunter Mitsubishi Eclipse, in seiner Hochhaussiedlung los, er will in die Innenstadt. Auch eine alte Dame will mit ihrem automobilen Schätzchen, in diesem Fall einem Opel Kadett B, in die Stadt und fährt an ihrem kleinen Einfamilienhäuschen ab.

Natürlich ist es unvermeidlich, dass sich die Beiden begegnen, der Proll die Oma überholt, die ihm viel zu langsam durch die Gegend fährt. Dann stehen beide an der Ampel. Sie auf der Rechtsabbiegerspur, er auf der zum Geradeausfahren. Natürlich nutzt er den Leistungsvorteile seines Eclipse und geht, als die Ampel auf grün umspringt, ab wie eine Rakete, schneidet wild gestikulierend die Oma in ihrem Kadett und biegt rechts ab.

Es folgt die Wende. Während der Proll in einer Spur der Einfahrt vor der Schranke des Parkhauses steht und aufgrund der Hosenträgergurte nicht an den Knopf des Ticketapparates kommt, rollt die Oma auf die zweite Spur, drückt den Knopf an ihrem an der Frontscheibe angebrachten Nupsi (das eigentlich beworbene Gerät) und die Schranke öffnet sich, sie rollt am Proll vorbei und gestikuliert auch. Die Oma hat gewonnen.

Ich betreute bei den Aufnahmen den Opel Kadett, den ein Bekannter gestellt hatte. Ich fuhr den Wagen von Location zu Location, versetzte ihn vor Ort oder steuerte ihn während der Außenfahraufnahmen. Nur wenn die Oma mit ins Bild musste, übernahm die Schauspielerin auch wirklich das Steuer, was nach einiger Erklärung und Übung auch halbwegs gut funktionierte. Ihr letzter eigener Wagen war ihrer Aussage nach ein Mercedes und das war auch schon einige Jahre her. Aber der Kadett hat überlebt, genauso wie der Eclipse, der auch hart rangenommen wurde. Die Polizei war übrigens zur Absperrung der Straße vor Ort, auch wenn es so aussieht, als wäre der giftgrüne Japaner gerade zu Recht gestoppt worden.

Das Video aus 2008 konnte ich auch noch bei youtube finden. Leider sind meines Wissens nach beide Autos mittlerweile verkauft, sonst hätte ich nach vier Jahren noch mal wegen deren Befinden bei den damaligen Besitzern nachgefragt.

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